Informatik ist eine Schlüsseldisziplin, die die Zukunft unserer Gesellschaft mitgestaltet und dem Menschen dient. Ohne informatische Grundkenntnisse ist eine gesellschaftliche Teilhabe nicht länger möglich, können in unserer digitalen Welt Zusammenhänge nicht erklärt, kann Missverständnissen, Vorurteilen und Ängsten nicht vorgebeugt und können notwendige gesellschaftliche Verabredungen nicht getroffen werden. Trotz des offensichtlichen und dringenden Handlungsbedarfs zur informatischen Grundbildung geschieht vielerorts zu wenig.
In seinem aktuellen Positionspapier zur informatischen Grundbildung fordert der Fakultätentag Informatik (FTI), das Fach Informatik den anderen allgemeinbildenden Schlüsselfächern – der Mathematik, den Sprachen und den Naturwissenschaften – in den Schulen gleichzustellen. Zur Adressierung des Lehrkräftemangels in der Informatik sind die Bundesländer aufgerufen, im Lehramt die Kombination des Fachs Informatik mit möglichst vielen Fächern sowie das Ein-Fach-Lehramt Informatik zu ermöglichen. Die Universitäten sind angehalten, das Fach Informatik im Lehramt einzurichten bzw. auszubauen und intensiv für Studierende im Informatik-Lehramt zu werben. Nur so kann die Innovationskraft des Wissen- und Wirtschaftsstandorts Deutschland erhalten bleiben.
Damit bekräftigt der FTI die Forderungen der Gesellschaft für Informatik (GI), der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz und anderer Organisationen nach einem flächendeckenden verpflichtenden Schulfach Informatik. Der FTI bietet den Ländern bei der Gestaltung von Rahmenlehrplänen seine Expertise an. Seine Mitglieder möchten ihr Engagement in der Erst- und kontinuierlichen Weiterqualifizierung von Lehrkräften ausweiten, sofern die Ländern den Universitäten die dafür notwendigen Ressourcen beim wissenschaftlichen Personal, in der Verwaltung und für die räumliche und technische Infrastruktur zur Verfügung stellen.