In seiner aktuellen Studie „Volkswirtschaftliche Effekte der Zuwanderung über die Hochschulen“ hat der DAAD die Auswirkungen internationaler Studierender auf öffentliche Haushalte und Wertschöpfung in Deutschland untersucht und stellt fest: „Internationale Studierende leisten einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands. Sie stärken langfristig die öffentlichen Haushalte in Deutschland, da sie mehr Steuern und Abgaben zahlen, als sie staatliche Leistungen beziehen.“ Dieser positive Effekt trete schon bei der pessimistischen Annahme ein, dass nur 30% der Absolventinnen und Absolventen für zehn Jahre nach Studienabschluss sowie ein Viertel dieses Personenanteils dauerhaft in Deutschland bleiben.
Fachkräftelücken, die derzeit aufgrund des demographischen Wandels entstehen, könnten durch internationale Hochschulabsolventinnen und -absolventen zu einem guten Teil geschlossen werden. Somit seien Gewinnung und Integration internationaler Studierender sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlich relevant. Angesichts rückläufiger Studienanfängerzahlen in Deutschland empfiehlt der DAAD, dass freie Kapazitäten gezielt für internationale Studierende genutzt werden. Diese Studierenden benötigen jedoch eine bessere Unterstützung während des Studiums und bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Der DAAD schlussfolgert: „Daher sollten gerade bei englischsprachigen Studiengängen, die in besonderem Maße Studieninteressierte im Ausland ansprechen, grundsätzlich Pflichtpraktika in Unternehmen erwogen werden“ bzw. internationale Studierende Werkstudierendentätigkeiten aufnehmen.
DAAD-Studie zu volkswirtschaftlichen Effekten internationaler Studierender