Die Bundesregierung erkennt in der Stellungnahme insbes. den in den Ingenieurwissenschaften verbreiteten Karriereweg der Juniorprofessur mit Tenure-Track an. Sie erwartet, dass sich dieser neben Nachwuchsgruppenleitungen als Karriereweg zur Professur durchsetzen wird – nicht zuletzt, weil er einen planbaren Weg darstelle, in dem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbstständig und unabhängig tätig seien.
Bei den Personalstrukturen an Hochschulen müsse laut Bundesregierung die Befristungsquote der Promovierten weiter gesenkt werden, auch wenn Befristungen in der Orientierungsphase funktional sein können. Ebenso müsse es mehr Stellenkategorien und Stellen unterhalb und neben der Professur geben, die zu dauerhaften und attraktiven Beschäftigungen im wissenschaftlichen wie wissenschaftsnahen Bereich führen. Das aktuelle Positionspapier „Personalstrukturen im deutschen Wissenschaftssystem“ des Wissenschaftsrats biete dazu einen geeigneten und international anschlussfähigen Rahmen. Vor diesem Hintergrund werde die Bundesregierung das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) reformieren. Dabei müssten auch die Chancen von Wissenschaftlerinnen auf allen Karrierestufen nach der Promotion weiter verbessert werden.
Als erfreulich beurteilt die Bundesregierung, dass Promovierte bereits jetzt über alle Fächer hinweg gute Karriereperspektiven haben. Vertragslaufzeiten während der Promotion sollten jedoch an die Dauer der Promotion angeglichen und es sollte weiter auf eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Elternschaft und wissenschaftlicher Karriere hingewirkt werden. Kritisch sei, dass der elterliche Bildungshintergrund weiter eine entscheidende Rolle im Bildungsverlauf und bei der Aufnahme einer Promotion spiele.
Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht BuWiK 2025
Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase (BuWiK 2025)