Der Fakultätentag Informatik (FTI) hat am 18. September 2025 im Rahmen des INFORMATIK FESTIVAL der Gesellschaft für Informatik in Potsdam seine diesjährigen Preise vergeben. Beide Preise, die jeweils mit 2.000 € dotiert sind, wurden vom FTI-Vorsitzenden Professor Dr. Gerald Lüttgen übergeben. 

Der Preis für herausragende Gleichstellungs- und Diversitätsarbeit 2025 ging an das Projekt „eezi – Eine Einführung zum Informatikstudium“, welches an der Fakultät für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie seit dem Wintersemester 2016/17 erfolgreich angeboten wird. Christine Glaubitz, die das Projekt konzipiert hat und seit 2016 betreut und weiterentwickelt, nahm den Preis zusammen mit der Studiendekanin Professorin Dr.-Ing. Anne Koziolek und drei Tutorinnen und Tutoren entgegen. 

Das Projekt „eezi“ unterstützt Studierende bei einer Vielzahl an neuen Herausforderungen, mit denen sie zu Studienbeginn konfrontiert sind. Ziel ist es, Orientierung zu geben und ein Bewusstsein für individuelle Wege und Stärken zu schaffen. Das Projekt richtet sich an Studierende mit unterschiedlichen Biografien und Hintergründen, mit und ohne Informatik-Vorkenntnisse, aus dem In- und Ausland, mit sprachlichen Hürden, gesundheitlichen Einschränkungen oder Betreuungsverpflichtungen. 

Professor Lüttgen hob in seiner Laudatio hervor, dass Aspekte wie soziale Herkunft, kultureller Hintergrund, Geschlecht und Bildungserfahrung nicht nur thematisiert werden, sondern in die Struktur des gesamten „eezi“-Curriculums eingebettet sind. Die gezielte Förderung von Diversität und die Fülle der einzelnen Bestandteile des Projekts, angefangen von Vorlesungen, über Tutorien bis zu individuellen Beratungsgesprächen hat die paritätisch besetzte Jury unter dem Vorsitz von Professorin Dr. Kirstin Peters von der Universität Augsburg überzeugt.

Den FTI-Preis für eine herausragende Masterarbeit in der Informatik 2025 erhielt Eren Keskin für seine Masterarbeit „Separability Results for VASS and Related Models“, die er an der Technischen Universität Braunschweig verfasste und dort von Professor Dr. Roland Meyer betreut wurde. Herr Keskin konnte sich gegen 24 weitere, hervorragende Masterarbeiten aus dem Zeitraum April 2024 bis März 2025 durchsetzen und wurde von der Jury unter Vorsitz von Professor Dr. Peter Rossmanith von der RWTH Aachen einvernehmlich zum Gewinner gekürt. 

Die Arbeit von Herrn Keskin entstammt im weitesten Sinne der Theorie der Verifikation digitaler Systeme und beantwortet drei bis dahin offene Fragen zu Separierbarkeitsproblemen formaler Sprachen. Die Jury betonte die Einzigartigkeit dieser Masterarbeit, da es Herrn Keskin gelungen ist gleich mehrere durchschlagende Ergebnisse zu erzielen, die schon für sich genommen auszeichnungswürdig sind.