Deutschland ist ein zunehmend beliebtes Gastland für internationale Studierende. Im Wintersemester 2022/23 studierten an deutschen Hochschulen ca. 368.000 Personen, die ihren Hochschulzugang nicht in Deutschland erworben haben. Auf ihrer Mitgliederversammlung am 14.05.2024 hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bekräftigt: „Vor dem Hintergrund der notwendigen Fachkräftesicherung innerhalb der Wissenschaft ist es [..] erforderlich, zusätzlich zur internationalen Austauschmobilität auch langfristig internationale Talente für den Studien- und Forschungsstandort Deutschland zu gewinnen und diese Talente durch attraktive Studien- und Karrierebedingungen an den Hochschulen zu halten.“
Um diese Ziele zu erreichen, wünscht sich die HRK von allen Bundesländern die Schaffung rechtlicher Grundlagen für eine Flexibilisierung des Hochschulzugangs, damit künftig die individuellen Leistungen der einzelnen Studieninteressierten bei der Entscheidung über die Ermöglichung eines Hochschulzugangs in größerem Maße berücksichtigt werden können. Zudem empfiehlt die HRK, dass ein großer Anteil der Studienvorbereitung in Präsenz an Einrichtungen in Deutschland stattfindet, „im günstigsten Fall in enger Verzahnung mit der aufnehmenden Hochschule.“ Auch sei eine verbesserte Unterstützung internationaler Studierender beim Übergang in die Erwerbstätigkeit notwendig, die etwa durch in das Studium integrierte Praktika oder Praxissemester vorbereitet werde. All dies benötige zusätzliche Ressourcen u.a. bei den akademischen Auslandsämtern und den Sprachenzentren.