Der Fakultätentag Informatik (FTI) hat am 25. September 2024 in Wiesbaden seinen diesjährigen Preis für herausragende Gleichstellungs- und Diversitätsarbeit an das Team um die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Prof. Dr. Ute Schmid, vergeben. Im Namen des gesamten Teams nahmen Prof. Dr. Andreas Henrich (Dekan der Fakultät WIAI), Theresa Henn (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte in der Wissenschaft an der Fakultät WIAI) und Franziska Paukner (Referentin der Gleichstellungsbeauftragten in der Wissenschaft an der Fakultät WIAI) den Preis aus den Händen des zweiten stellvertretenden FTI-Vorsitzenden, Prof. Dr. Peter Rossmanith von der RWTH Aachen, entgegen.
Professor Rossmanith lobte stellvertretend für die Jury das umfangreiche wie auch umfassende Angebot der Fakultät WIAI zur Förderung von Mädchen und jungen Frauen in der Informatik von der Grundschulzeit bis in die Promotionsphase. Er stellte heraus: „Aufbauend auf den Maßnahmen zur Gewinnung weiblicher Studierender setzt die Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit dem WIAI-Frauennetzwerk auf ein Mentoring-Programm für Studentinnen, welches diese explizit bei der Karriereplanung unterstützt. Dank all dieser Maßnahmen kann die Universität Bamberg im Vergleich zum deutschlandweiten Durchschnitt kontinuierlich einen um zehn Prozentpunkte höheren Frauenanteil in der Informatik verzeichnen.“ Die Jury würdigte außerdem die eindrucksvollen Einreichungen der Universität Leipzig und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, welche sich ebenfalls mit guten Ideen und viel Engagement dem Thema der Gleichstellungs- und Diversitätsarbeit widmen.
Auch der ebenfalls mit 2.000 € dotierte FTI-Preis für eine herausragende Masterarbeit in der Informatik wurde am 25. September 2024 in Wiesbaden durch Prof. Dr. Peter Rossmanith übergeben, der bei diesem Preis gleichzeitig den Jury-Vorsitz innehatte. Ausgezeichnet wurde Adil Chhabra für seine an der Universität Heidelberg verfasste Masterarbeit „Buffered Streaming Edge Partitioning“. Darin behandelt Herr Chhabra das Problem der Verteilung von Daten auf verschiedene Speicherorte bei der parallelen Verarbeitung großer Datenmengen, das sowohl Theoretiker als auch Praktiker seit langer Zeit beschäftigt. Er hat einen neuen Algorithmus für dieses Problem entwickelt, der viele Vorzüge in sich vereint: Schnelligkeit, Sparsamkeit und die hohe Qualität der Lösung.
In seiner Würdigung betonte Professor Rossmanith: „In diesem Jahr haben wir wieder sehr viele hervorragende Einreichungen für den Masterarbeitspreis erhalten. Das spricht sehr für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Die Jury hat Herrn Chhabra zum Preisträger ernannt, da es eine außerordentliche Leistung ist, ein bereits so wohluntersuchtes Problem im Rahmen einer Masterarbeit noch einmal zu verbessern. Dies verdient außerordentlichen Respekt.“